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Mittwoch, 14. Oktober 2009

Für die Ernte säen oder: Ein fototechnischer Zwischenbericht

Ich halte schon lange Ausschau nach einem neuen Objektiv. Diejenigen Objektive, die ich jetzt benutze, tun zwar ihren Dienst, aber sie tun dies eben nicht mehr zu meiner vollen Zufriedenheit. Als ich vor Jahren (ich glaube es war 2004) mit dem Fotografieren begann, reichte es neben einer günstigen Analog-Spiegelreflex-Kamera eben auch nur für eine billige Grundausstattung. Mal abgesehen davon, dass ich mir nichts anderes leisten konnte, war diese Ausrüstung aber erst einmal völlig ausreichend um zu erproben, ob mich die Fotografie weiterhin begeistern würde.

Das hat sie getan, wie man sieht und dies mit einer Intensität, wie ich es mir niemals hätte vorstellen können. Die Fotografie ist zu meiner großen Leidenschaft geworden. Manchmal habe ich das Gefühl, mein Leben bestehe nur noch aus Motiven. Alles, was ich wahrnehme, was um mich herum geschieht, ist für mich seitdem viel spannender geworden. Ich erwische mich immer wieder und immer öfter bei der Überlegung, wie ich Situationen, die ich erlebe, in einem Foto festhalten würde. Ob dies Menschen sind, die scheinbar geistesabwesend und automatisiert neben mir her durch ihren Alltag trotten oder unbelebte Dinge, die so klein sind, dass sie niemand außer mir zu beachten scheint: Gerade sie sind es wert, Beachtung zu finden.

Was ich für mich herausgefunden habe ist, dass ich mich gern mehr aufs Porträtieren konzentrieren möchte. Ich finde es wahnsinnig spannend, Menschen ausdrucksstark auf einem Foto abzubilden. Ich schaue mir gern und oft Porträts an. Und es gibt so viele gute (Hobby)Fotografen, die ihre Motive mit großem ästhetischen Gespür ablichten.

Doch so wichtig auch die Individualität des Fotografen ist, mit der er auf seine Motive zugeht: Ein nicht zu unterschätzender Punkt für die Geburt eines eindrücklichen Fotos ist eben auch die Optik. Und so stehe ich nun vor der Entscheidung zu investieren, und zwar in ein neues Objektiv.
Es gibt unzählige davon und ich habe mir in den letzten Monaten mindestens so viele Fotos angeschaut und dazu die Technik, mit der sie entstanden sind.

Wichtig bei der Objektivwahl sind mir folgende drei Punkte: Lichtstärke! Da ich natürliche Porträtfotos machen möchte, muss das Objektiv in der Lage sein, auch im Innenbereich auch mal ohne Blitz auszukommen. An dieser Stelle zeigt sich schon die erste wichtige Erfahrung bei der Objektiv-Suche: Je lichtstärker es ist, desto teurer wird der Spaß!

Zweitens will ich, dass meine Motive knackig scharf abgebildet werden. Objektive mit Festbrennweiten können wesentlich präziser gestaltet werden (weniger Linsen als Zoomobjektive), und dies wird auch in der Qualität und der Abbildungsleistung deutlich. So unterliegen Zoomobjektive nicht selten in Kontrast, Brillianz und Schärfe.

Das letzte Detail, das mich beim Kauf eines Objektives beeinflussen wird, ist das Bokeh, das je nach Objektiv verschieden gestaltet wird. Im Gegensatz zu meinen Hauptmotiven, die unbedingt scharf aufs Foto müssen, soll sich der Hintergrund von ihnen absetzen, d.h. er soll in Unschärfe verlaufen. Genau dieses Gestaltungsmittel macht die Porträtfotografie nämlich erst zu einer spannenden Angelegenheit. Es gibt verschiedene Arten von Bokehs und welches man schön findet oder auch nicht, ist Geschmacksache.

Ich habe jetzt die passende Kombination aller drei Anforderungen gefunden. Ich bin mir eigentlich sicher, dass es eine Festbrennweite werden soll, um genau zu sein das EF 35 1.4 USM. Bei Festbrennweiten hat man zwar nicht die Möglichkeit zu zoomen, aber dafür gibt es mindestens zwei Vorteile: Sie sind lichtstärker als ihre Zoom-Geschwister UND der Fotograf hat viel mehr Freiheiten bei der Gestaltung seines Bildes. ER muss sich bewegen, um die Perspektive zu ändern! Natürlich gibt es auch die Meinung, gerade dieser Punkt sei der Nachteil, aber im Gegenteil: Man ist viel aktiver an der Bildentstehung beteiligt, weil man sich unter Umständen jeden sichtbaren Zentimeter im Bild erarbeiten muss! Das heißt, man wird gezwungen mit den Beinen zu zoomen: mehr Details - näher ran, größerer Bildausschnitt - weiter weg.

Hier habe ich ein paar Fotos aus dem Netz für euch mit Details, die meinen Ansprüchen ziemlich nahekommen:



http://www.dslr-forum.de/showthread.php?p=5631179


http://www.flickr.com/photos/37855887@N00/3256242222/


http://farm4.static.flickr.com/3090/2327873310_ed6e8008e1.jpg

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